Mittwoch, 21. Oktober 2015

Lyrik von Astrid Schulzke

Verführung

War es dies Lächeln,
das sich auf Deine Lippen legte
und auf mich zielte, meine Lust erregte?
Die Lust, in diese Seele einzudringen,
sie zu erforschen und sie zu umschlingen?
Was machte es mit mir,
dass all mein Sinnen sich danach verzerrte,
dass die Vernunft die Augen schloss
und mir den Blick auf das, was zählt
so gnadenlos versperrte?

Verloren liege ich dir nun zu Füßen,
mein Mund will deinen roten Mund begrüßen,
mein Leib will sich mit deinem Leib vereinen,
ich möchte lachen und ich möchte weinen.


Gemälde Kurt Schuzke



Curt Cobain

(Gemälde Kurt Schulzke)

Es tanzen die toten Blätter im Wind,
die Zweige so kahl, der Himmel so blind.
zwischen Spinnengeflecht perlen Tränen.

In dunkler Erde, das junge Blut,
einst rauschte es wild und in heißer Wut,
im Herzen ruhte ein Sehnen.

Die Lider geschlossen, aus Lippenrot
erklingt ein Lied in höchster Not,
sein Leid kann ich nur wähnen.






Hundswetter oder Hunde gehen nicht aufs Klo

Blitzblödes, grausig Ungewetter
Es schießt und prasselt auf mich nieder
Wo bleibt er nur, mein Held, mein Retter,
es zittern mir schon alle Glieder.

Der Baum scheint mir kein Heil zu bringen
Ein Ast streift lässig meinen Kopf
Konnt`gerade noch zur Seite springen
Sturzfluten nässen mir den Schopf.

Vermaledeites Herbstgestürme
Das bunte Laub tanzt einen Reigen
Zu meinen Füßen das Gewürme
Will mir wohl einen Ausweg zeigen.

Am Himmel drohen Donnerwolken
Ergießen sich aus vollen Kannen
Poseidon hat die Kuh gemolken
Gefährlich neigen sich die Tannen.

Bis auf das Hemdchen wassertriefend
Erreiche ich mit Müh das Haus
Der Gatte auf dem Sofa liegend
Sagt nur:  „Was gehst du da auch raus!



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